Die Bilanzsumme ist zum 31.12.2019 um 8 % auf rd. 540 Mio. € gestiegen. Dazu beigetragen haben die Steigerung der Kundeneinlagen um 7,3 % oder 30 Mio. € auf rd. 440 Mio. €. Auch die Kundenkredite nahmen um 7,0 % bzw. um 19 Mio. € auf 292 Mio. € zu.
Durch die guten Wachstumsraten konnte der Zinsüberschuss bei rd. 10 Mio. € wie im Vorjahr und auch der Provisionsüberschuss mit rd. 4 Mio. € wie im Vorjahr stabilisiert werden. Der Personalaufwand mit 6 Mio. € stellte sich ebenfalls auf Vorjahresniveau ein.
Der Sachaufwand stieg aufgrund vorgezogener Investitionen und der Wachstumsraten auf 3,6 Mio. €.
Im Kundenkreditgeschäft sind keine Wertberichtigungen zu erwarten und das Bewertungsergebnis der eigenen Wertpapiere stellt sich positiv ein, so dass die Bank von einem Jahresüberschuss vor Steuern von gut 5 Mio. € ausgeht.
Die Vorstandsmitglieder Matthias Benkstein und Patrick Gütschow bezeichneten die Ertragsentwicklung als sehr günstig. So kann das Eigenkapital wieder tüchtig gestärkt werden und das Wachstum der nächsten 2 Jahre finanziert werden. Vorbehaltlich der Zustimmung der Vertreterversammlung kann wieder eine Dividende in Höhe von 6% auf die Geschäftsguthaben aller Mitglieder in Aussicht gestellt werden.
Die Bilanz per 31.12.2019 wird der Vertreterversammlung zur Feststellung am 11.06.2020 vorgelegt.
Beide Vorstandsmitglieder gehen für das Jahr 2020 von einer ebenso günstigen Ertragssituation wie in 2019 aus. Der Personalaufwand wird aufgrund von Neueinstellungen und tariflichen Steigerungen zunehmen, so dass das Jahresergebnis 2020 wohl leicht unter dem des Jahres 2019 liegen wird.
Durch die Zinsbeschlüsse der Europäischen Zentralbank im September 2019 hat sich die Zinssituation hinsichtlich des Niveaus und der Senkung der Negativzinsen weiter verschärft.
Bislang werden bei der Volksbank Eutin keine Negativzinsen für Kundeneinlagen berechnet. Die Volksbank will die Entwicklung des Wettbewerbs abwarten, ist jedoch vorbereitet, mit den Großeinlegern entsprechende Vereinbarungen zu treffen. Kleinsparer werden bei der Volksbank Eutin definitiv nicht belastet.
Um dem weiteren Druck auf die Zinsmarge entgegen zu wirken, hat sich die Volksbank Eutin entschlossen, über eine neu gegründete Tochtergesellschaft umfangreiches Immobilienvermögen zur zusätzlichen Erzielung von Mieterträgen zu erwerben.
„Bei den Immobilien handelt es sich um Prestigeobjekte an der Dünenmeile in Scharbeutz, dem Grande Beach Café, Gosch, Ristorante und Eiscafé Rosario, Silberstudio mit dem Geschäft JM Damenmode. Darüber hinaus haben wir die Ladenzeile von Küstenfieber bis Heidi Petersson mit dem Café Junge, Jeronimo, Candico und Wind zum Anfang des Jahres 2020 erworben“, so Matthias Benkstein, „über die Kaufpreise ist Stillschweigen vereinbart worden.“
Patrick Gütschow berichtet weiter: „Zur Festigung des Standortes in Ahrensbök wird die Geschäftsstelle in der Plöner Straße 10 seit dieser Woche komplett renoviert. Wir schaffen für unsere Kunden eine moderne Filiale mit diskreten Beratungsplätzen und neuester Technik in freundlicher Atmosphäre, dazu investieren wir 600.000,00€.“