„Volksbank Eutin hat sich auch 2023 positiv entwickelt “ - Gutes Ergebnis und eine stabile Entwicklung des Neugeschäftes

Eutin. Zufriedene Gesichter bei der Volksbank Eutin. Das heimische Geldinstitut hat sich im vergangenen Geschäftsjahr 2023 wieder als verlässlicher Partner vor Ort gezeigt und seine Marktanteile weiter ausgebaut. Das betreute Kundengesamtvolumen, das alle bilanzwirksamen Einlagen und Kredite inklusive der Produkte der Verbundpartner umfasst, entwickelte sich erfreulich und wuchs um 9,3 Mio. Euro auf 1,29 Mrd. Euro.

„Wir haben wieder ein herausforderndes Jahr hinter uns, das unsere Bank gut gemeistert hat“, erklärte Aufsichtsratsvorsitzender Rolf Matzanke bei der Eröffnung der Vertreterversammlung am 20. Juni auf dem Gut Immenhof.

Matzanke, der auch die Versammlung leitete, ergänzte: Neue Herausforderungen stünden auch 2024 vor der Tür. Ein Ende des Ukraine-Krieges sei nicht in Sicht, die Lage im Nahen Osten bliebe unberechenbar, die Inflation hoch und Deutschland habe 2023 das niedrigste Wirtschaftswachstum aller G-7-Staaten gehabt. Der Aufsichtsratsvorsitzende: „Deutsche Unternehmen schauen deshalb besorgt in die Zukunft, viele halten sich mit Investitionen zurück.“

„Vor diesem politischen und wirtschaftlichen Hintergrund, geprägt durch Kriege, Inflation und Zinsanstieg, können wir uns über ein gutes Ergebnis und eine stabile Entwicklung des Neugeschäftes im vergangenen Geschäftsjahr freuen“, betonte Bankvorstandssprecher Patrick Gütschow. Die Bank habe sich allen Herausforderungen erfolgreich gestellt, ihr Geschäft mit Besonnenheit betrieben und ihren nachhaltigen Kurs zum Nutzen ihrer Mitglieder, Kundinnen und Kunden fortgesetzt.

Solide Kreditnachfrage, Kundenanlagevolumen auf hohem Niveau

„Die gestiegenen Zinsen hatten 2023 einen deutlichen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung, was sich insbesondere in einer rückläufigen Nachfrage nach klassischen Baufinanzierungen niedergeschlagen hat“, betonte Patrick Gütschow. Trotzdem könne die Volksbank Eutin eine positive Entwicklung bei den Krediten verzeichnen.

Wichtigste Position sind dabei die Forderungen an Kunden. Mit einem Zuwachs von 3,1 Prozent auf 414,2 Mio. Euro lag die Volksbank Eutin über den Planwerten. „Positiv zu bewerten ist der Zuwachs bei Unternehmenskrediten, die unsere Unterstützung für die heimische Wirtschaft zeigen“, so Bankvorstand Torben Mothes. „Eine Kreditklemme gab und gibt es bei uns nicht. Nach wie vor stehen wir allen vertretbaren Kreditwünschen sehr aufgeschlossen gegenüber.“

Wie der Bankvorstand betonte, konnte die gesunkene Nachfrage nach Baufinanzierungen im Privatkundengeschäft durch Finanzierungen für Sanierungen oder Modernisierungen gut abgefedert werden.

Mit Blick auf die aktuelle Wirtschaftssituation stellte Mothes fest: „Das Kundenanlagevolumen ist nach wie vor auf einem hohen Niveau, wächst aber aktuell weniger stark als noch in der Hochphase der Pandemie.“

Vor allem die gestiegenen Lebenshaltungs- und Energiekosten würden das Sparen erschweren, darüber hinaus seien viele Verbraucher und Verbraucherinnen vorsichtig bei ihren Konsumausgaben.

Insgesamt beliefen sich die Kundeneinlagen mit 507,4 Mio. Euro auf einem hohen Niveau und sind im Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr nur leicht gesunken. Dabei handelte es sich im Wesentlichen um Sichteinlagen. Der Jahresüberschuss beträgt für das Geschäftsjahr 2023 knapp 1,3 Mio. Euro. Aus dieser Summe wird auch das Eigenkapital gestärkt, das um 4,3 Mio. Euro auf 71,4 Mio. Euro aufgestockt werden konnte und Voraussetzung für künftiges Wachstum, vor allem im Kreditgeschäft, ist.

Ein weiterer Teil des Jahresüberschusses wird als Dividende in Höhe von 3 Prozent an die Mitglieder ausgezahlt. Diesen Beschluss fasste die Vertreterversammlung ebenso wie die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. Turnusmäßig fanden Wahlen zum Aufsichtsrat statt. Die Aufsichtsratsmitglieder Rolf Matzanke und Andreas Rahlf stellten sich erneut zur Wahl und wurden in ihren Ämtern bestätigt. Das Aufsichtsratsmitglied Helge Tesnau schied nach langjähriger Zugehörigkeit aus dem Aufsichtsrat aus. Neu im Aufsichtsrat ist nun Gunnar Schröder aus Eutin.

Volksbank Eutin setzt auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung

Die Digitalisierung schreitet in allen Lebensbereichen immer weiter voran – auch im Bankalltag der Volksbank Eutin. „Insgesamt hat sich der Trend der Vorjahre fortgesetzt: Die Zahl der Kundinnen und Kunden, die ihre Bankgeschäfte ausschließlich persönlich mit einer Filialmitarbeiterin oder einem Filialmitarbeiter abwickeln, geht zurück. Das gilt erst recht für klassische Services wie das Geldabheben oder das Überweisen vor Ort in einer Filiale. Parallel dazu nutzten immer mehr Kundinnen und Kunden unsere hybriden oder rein digitalen Möglichkeiten, bequem ihre Geldgeschäfte zu erledigen“, erläuterte Vorstandssprecher Patrick Gütschow und verwies in diesem Zusammenhang auf die Banking-App für das Onlinebanking: „Die neue VR Banking App ist multibankenfähig. Das bedeutet, dass unsere Kundinnen und Kunden nicht nur den Kontostand bei uns als Hausbank, sondern auch einen Überblick über ihre weiteren Konten bei anderen Instituten erhalten können. Sogar Überweisungen sind hier möglich.“

Vorstandssprecher Patrick Gütschow, Neu-Aufsichtsratsmitglied Gunnar Schröder, Alt-Aufsichtsratsmitglied Helge Tesnau, Vorstand Torben Mothes und Aufsichtsratsvorsitzender Rolf Matzanke (v.l.)