Interview des ersten Lehrjahres

Was war die lustigste Situation, in die du bisher bei der Arbeit gekommen bist?

Tomas: Eine Kundin ist zu mir an den Schalter gekommen und hat mich gefragt, welche Hörgeräte wir im Angebot haben. Da war ich anfangs etwas irritiert und die Dame hat das auch lange nicht verstanden, dass sie gerade falsch ist. Neben der Filiale ist ein Hörakustik-Geschäft.

Tim: Als wir die Trennscheiben neu bekommen haben, gab es einige Kunden die diese nicht richtig gesehen haben und mit dem Kopf dagegen gestoßen sind.
Zusätzlich kommt es häufig vor, dass sich die Kunden in der Bank irren. Ziemlich am Anfang meiner Lehre, kam ein italienischer Kunde zu mir, der weder Deutsch noch Englisch konnte und es war ein ziemlicher Akt mit ihm zu kommunizieren.

Thies: Ich hatte einen Kunden bei mir am Schalter der von Beginn an wütend war und schrie. So beschwerte er sich darüber was für eine schlechte Bank wir seien und sagte, dass er jetzt all sein Geld abheben wolle. Als ich ihn dann nach seiner Kontonummer für die Auszahlung fragte, stellte sich heraus, dass er Kunde einer anderen Bank war. Als ich ihm das dann mitteilte, wurde er ganz plötzlich still, fragte wo die Bank sei und verschwand dann sichtlich gerötet, ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen.

Frederike: Ich hatte einen Kunden am Schalter, der mir eine Kontonummer nannte. Den Vornamen des Kontoinhabers hatte ich noch nie gehört, dachte aber es wäre ein weiblicher Vorname und fragte beiläufig ob es das Konto seiner Frau sei. Er verneinte nur meine Frage und ich ging direkt zu seinem Anliegen über, aber das war ein fieses Fettnäpfchen.

Was war das Erste, bzw. Wichtigste das du gelernt hast?

Tomas: Das Erste war, dass ich die grundlegenden Tätigkeiten am Schalter eigenständig erledigen kann. Am Wichtigsten ist das Nachfragen, egal ob den Kunden oder einen Kollegen, falls etwas undeutlich war.

Thies: Wie wichtig es ist, Geldanlagen und -reserven zu haben. In der Coronazeit habe ich  viele Kunden kennengelernt, welche plötzlich finanziell zu kämpfen hatten, da Sie keine Reserven hatten und auch, wie fast alle, nicht mit so einer Situation gerechnet haben. Und auch mir selbst wurde vor Augen geführt, dass ich in der Zukunft fast nichts an Rente bekommen würde, wenn ich nicht auch anderweitig dafür Geld anspare.

Tim: Das Erste was ich gelernt habe, war ein kompletter Ablauf für den Morgen. Das Einscannen der Akten, Kaffee kochen, Überweisungen überprüfen und einscannen und das Bearbeiten zusätzlicher Aufgaben. Das Wichtigste was ich gelernt habe, war eine gewisse Methodik in meinen Abläufen zu bekommen, damit Vieles einfach schneller und leichter von der Hand geht. Bei mir zum Beispiel das Auflösen eines Sparkontos: Um den Kunden nicht lange aufzuhalten, einfach das Formular vorher auszudrucken und unterschrieben zu lassen, damit man den Rest später in Ruhe abwickeln kann.

Frederike: Das Erste war, bei Kunden die unhöflich sind, freundlich zu bleiben. Das Wichtigste war für mich zuhören und nachfragen, weil viele Menschen etwas anders sagen, als sie es meinen.

Was machst du besonders gern bei der Arbeit?

Tomas: Dinge, wie das Online-Banking einrichten, finde ich ganz cool, da man sich mit dem Kunden in ein Büro setzen kann und den Kunden bei einer Unterhaltung auch besser kennenlernen kann. So bleiben verschiedene Kunden auch eher in Erinnerung.

Thies: Mit meinen Kollegen schnacken, an Kundengesprächen teilnehmen und Kunden helfen, welche alleine etwas nicht mehr hinbekommen.

Tim: Ich finde den Papierkram ziemlich gut. Kunden neu anlegen, Konten eröffnen, Vollmachten anlegen, mich einfach durch die Vorgänge durchzuarbeiten, also generell Arbeit die mich auch mal fordert. Zusätzlich dazu würde ich noch das Beiwohnen in Beratungsgesprächen erwähnen.

Frederike: Ich finde Abwechslung toll. Das ist ein großer Vorteil am Schalter: Jeder Kunde hat ein anderes Anliegen. Außer Freitagnachmittags: da ist es immer Online Banking.
Generell ist es einfach schön, wenn man weiß, dass man jemandem helfen konnte.

Worauf freust du dich in der Zukunft in der Ausbildung?

Tomas: Ich nächster Zukunft freue ich mich die verschieden internen Abteilungen kennenzulernen. Besonders auf die Kreditabteilung freue ich mich schon.

Thies: Die einzelnen Abteilungen kennenzulernen und zu durchlaufen. Auf Betriebsfeste zu gehen, da diese aus Geschichten immer sehr viel Freude bereitet haben sollen.

Tim: Ich freue mich darauf im zweiten Lehrjahr, intern die Bereiche kennenzulernen. Der Schalter ist in Ordnung, aber für mich persönlich einfach nicht das was ich machen möchte, daher freue ich mich alternative Bereiche und Aufgaben zu erfahren und Neues zu lernen.

Frederike: Ich freue mich darauf, dass wir irgendwann unseren Azubi-Kennenlern-Tag nachholen, bzw. mit den neuen Kollegen durchführen!

Die Auszubildenden Thies Boock, Tim Steffens, Tomas Paulauskas und Frederike Kleinfeldt (v.l.)