Home-Schooling für die Bänker

Der Unterricht startete wie immer um 07.45 Uhr. Durch den Online-Unterricht und dem Wegfallen des Fahrtwegs hat es  gereicht, später als gewöhnlich aufzustehen und den PC/Laptop/Tablet oder auch das Handy anzumachen.

Der Unterricht war dabei immer noch vom Lehrer abhängig und bestand zum Teil aus endlosen Monologen oder knackig verpackten Informationen sowie Arbeitsaufträgen. Zur Hilfe stand das Buch oder das Internet, um die fehlenden Informationen rauszusuchen oder die Wissenslücken zu stopfen und falls beides einem mit Fragezeichen zurückließ, so gab es immer noch die Möglichkeit den Lehrer im Kursraum zu fragen. Diese waren stets hilfsbereit. Arbeitsaufträge wurden im Nachgang besprochen und am Ende wurde die komplette Lösung nochmal in den Kursraum gestellt, in den seltensten Fällen wurde um eine Abgabe gebeten.

Dies lag eventuell daran, dass es in der Vergangenheit nicht immer funktioniert hat.
An Pausen wurde sich nur grob orientiert und so ging es oft mal 5 Minuten länger oder kürzer als angedacht. Die Zeit vor dem Rechner verging kaum und so musste man sich selbst zügeln die Gedanken nicht abschweifen zu lassen. So schön es auch klingen mag den Unterricht von Zuhause genießen zu können, so sei einem doch klar, dass es Disziplin braucht, um keine Ablenkungen zu finden, damit die Informationsaufnahme nicht beeinträchtigt wird.

Es traten auch leider sehr häufig andere Probleme auf, dazu gehörten Verbindungsabbrüche, generelle Überlastung von Servern, mal ging hier ein Mikrofon nicht oder auf dem anderen Gerät war überhaupt nichts mehr zu hören. Einige Lehrer hatten auch oft eine Rückkopplung, wenn Schüler im Kursraum geredet haben, weil sie alles über die Lautsprecher liefen ließen, so hatte man ein dauerhaftes Echo oder hatte nur noch ein Rauschen. Um es kurz zu fassen, war der Unterricht für einige wirklich ein Kampf. Einige Lehrer gaben einfach einen Tag vor deren Unterricht noch eine neue Hausaufgabe via Moodle oder Mail, was bei vielen Schülern sehr negativ ankam.

Andere Lehrer haben es in den letzten Stunden des Tages aber auch so gemacht, dass sie uns eine Aufgabe gaben und die Schüler diese machen konnten wann sie wollten. Die Aufgabe musste lediglich zu der nächsten Stunde, in der wir den Lehrer haben, fertig sein.